Bracke: Jagdhund mit Tradition und spezifischen Einsatzgebieten

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Auch bei Bracken gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. © Pixabay/Robert Allmann

Wer sich mit dem Thema Jagdhund befasst, kommt  an der Bracke nicht vorbei. Doch was macht die Bracke als Jagdhund aus? Und welche Rasse eignet sich am besten für die eigenen Ansprüche? JÄGER hat sich mit dem traditionellsten aller Jagdhund-Typen auseinandergesetzt.

Bracke: Jagdhund mit Tradition

Der Bracke gilt als ältester Jagdhund überhaupt – die Gruppe von Jagdhunden sind sogar der Vorgänger fast aller Rassen mit Hängeohren. Bekannt sind sie für ihre spezielle Jagdweise. Spezialisiert sind sie nämlich auf Fährtensuche und Spurlaut von Haarwild.

Als klassisch für die Bracke gilt neben ihrer feinen Nase auch eine enorme Ausdauer. Und auch Gehorsam und Führigkeit schreibt man den Jagdhunden zu, was sie zu optimalen Gefährten im Revier macht.

Welche Bracke als Jagdhund eignet sich am besten?

Trotz gemeinsamer Ursprünge wurden über Jahrhunderte verschiedene Bracken gezüchtet, die derweil perfekt an verschiedenste Einsatzgebiete auf der Jagd angepasst sind. Weil die Bracke als Jagdhund verschiedensten Herausforderungen gestellt sein kann, ist es von höchster Relevanz, die richtige Wahl zu treffen. Nur so kann der Hund den eigenen Ansprüchen auch gerecht werden.

Deutsche Bracke: Jagdhund-Klassiker

Profil: Die Deutsche Bracke ist ein mittelgroßer, schlanker Laufhund mit dichtem, meist dreifarbigem Fell und weißen, für die Rasse klassischen Abzeichen. Sie ist freundlich, gelehrig und ausdauernd: im Haus ruhig, im Revier passioniert.

Größe: 40–53 cm

Gewicht: 16–20 kg

Einsatz bei der Jagd: Klassischer Stöberhund auf Schalen- und Niederwild. Führt Fährtenarbeit vor und nach dem Schuss aus, wobei sie mit kräftigem Spurlaut auch über große Distanzen jagt.

Brandlbracke: Führerbezogener „Vieräugel“

Profil: Die Brandlbracke ist ein kräftiger, mittelgroßer Hund mit schwarzem Fell und rotbraunem Brand, typischerweise mit hellen „Augenpunkten“. Wesensfest, arbeitsfreudig und sehr führerbezogen.

Größe: 48–56 cm

Gewicht: 18–27 kg

Einsatz bei der Jagd: Spezialist für Schweißarbeit und Nachsuchen auf Schalenwild. Spurlaut, feinnasig und dadurch zuverlässig auch in schwierigem Gelände.

Tiroler Bracke: Jagdhund fürs Gebirge

Profil: Die Tiroler Bracke ist ein kompakter, stockhaariger Jagdhund in rot oder schwarz-rot, oft mit weißen Abzeichen. Robust, ausdauernd und mit ausgeprägtem Orientierungssinn.

Größe: 42–50 cm

Gewicht: 18–22 kg

Einsatz bei der Jagd: Vielseitiger Gebirgsjagdhund für Fährtenarbeit und Stöbern. Spurlaut, wendig und verlässlich auch im unwegsamen Gelände.

Steirische Rauhhaarbracke: Spurlauter Vierbeiner

Profil: Die Steirische Rauhhaarbracke ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund mit rauem, wetterfestem Fell in hirschrot bis fahlgelb. Diese Art von Bracke ist zäh, unerschrocken und dabei wetterhart – ideal für schwierige Jagdbedingungen.

Größe: 45–53 cm

Gewicht: 18–25 kg

Einsatz bei der Jagd: Vorwiegend im Gebirge eingesetzt. Arbeitet spurlaut, ausdauernd und selbstständig, auch auf weite Distanzen. Besonders für Nachsuchen und Stöberarbeit geschätzt.

Schwarzwildbracke: Robust und passioniert auf Schwarzwildjagd

Profil: Die Schwarzwildbracke ist ein robuster, mittelgroßer Laufhund, meist schwarz oder dunkelbraun mit Brand. Passioniert, hart am Wild und dabei mutig und führig.

Größe: 40–55 cm

Gewicht: 18–28 kg

Einsatz bei der Jagd: Speziell für die Jagd auf Schwarzwild gezüchtet. Sie treibt mit lauter Fährtenarbeit und großem Einsatz Schwarzwild aus der Dickung, dabei ist sie belastbar und fast unermüdlich.

Westfälische Dachsbracke: Kompakter Jagdhund für kleine Reviere

Profil: Niederläufiger Laufhund mit langem Rücken, dreifarbigem Fell und sanftem Wesen. Verbindet Eigenschaften von Dackel und Bracke: kurzläufig, aber ausdauernd.

Größe: 30–38 cm

Gewicht: 12–16 kg

Einsatz bei der Jagd: Besonders geeignet für die Hasen-, Fuchs- und Rehwildjagd in kleinstrukturierten Revieren. Arbeitet spurlaut, langsam und kontrolliert, dabei ideal für Schuss auf Sicht.

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