Der Labrador Retriever ist die beliebteste Hunderasse Deutschlands. Seit Jahren gilt er als geschätzter Familienhund. Viele Menschen verbinden die loyalen, motivierten Hunde dabei gar nicht mehr mit ihrer ursprünglichen Aufgabe. Denn eigentlich ist der Labrador ein Jagdhund! Was sollte man wissen, bevor man sich einen Labrador Retriever holt, wie sieht seine Arbeit im Revier aus und wo liegen seine Stärken und Schwächen?
Labrador: Jagdhund mit kanadischen Wurzeln
Der Labrador Retriever gilt heutzutage als echter „Klassiker“ unter den Familienhunden. Seine Geschichte beginnt allerdings als Jagdhund – und die Anfänge der Rasse liegen gar nicht so weit zurück. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Labrador als eigenständige Rasse anerkannt. Schon Jahrhunderte zuvor hielten die Menschen in Kanada Arbeitshunde, die auch bei der Jagd zum Einsatz kamen. Über viele Generationen hinweg züchteten die Menschen zwei Typen: Den Neufundländer und den „kleinen Neufundländer“, welcher später in England immer beliebter wurde. Dort erhielt er dann auch seinen eigenen Namen: Der „Labrador“ war nun offiziell eine eigene Rasse. Gezüchtet wurde die Rasse hauptsächlich zum Bringen abgetriebener Netze, Fische oder erlegten Wildtieren im Wasser.
Wie sieht der Labrador aus?
Als eine der beliebtesten Hunderassen weltweit ist die Optik des Labradors den meisten Menschen ein Begriff. Es handelt sich um einen mittelgroßen, kräftigen Hund, der bis zu 57 Zentimeter groß und 36 Kilogramm schwer wird. Er ist robust gebaut, mit breitem Kopf und kräftigem Körper. Neben seinen hängenden Ohren gilt auch der „Otterschwanz“, also die dicke Rute, als Markenzeichen. Beim Labrador Retriever sind drei Farben offiziell anerkannt: Schwarz, gelb (blond bis teils rötlich) und schokoladenbraun. Die jeweilige Fellfarbe erstreckt sich über den ganzen Körper. Das Fell ist kurz, dafür aber sehr dicht und wasserabweisend.

Der Labrador kann verschiedene Farben haben. Eine davon: Schokoladenbraun. Foto: Unsplash/Rachel Alexis
Was macht den Labrador als Jagdhund aus?
Sein dichtes Fell sowie das klassische „weiche Maul“ geben Hinweise auf die Aufgaben, die der Labrador bei der Jagd übernimmt. Er ist ein klassischer Apportierhund. Sein Spezialgebiet das das apportieren von Niederwild, egal ob an Land oder zu Wasser. Sein Aufgabenbereich konzentriert sich demnach auf die Arbeit nach dem Schuss. Er gilt dabei als motiviert und lenkbar, seine gute Nase hilft ihm dabei, erlegtes Wild auszuspüren.
Für wen eignet sich der Labrador?
Der Labrador ist unter anderem so beliebt, weil er als besonders leicht erziehbar und freundlich gilt. Sein „will top lease“ hilft nicht nur bei der Jagd im Revier, sondern auch im Umgang in den eigenen vier Wänden dabei, den Vierbeiner auszubilden. Dennoch sollte eine konsequente und zielgerichtete Jagdhundausbildung auch bei einem Labrador höchste Priorität haben. Sonst läuft man Gefahr, eine Menge Potenzial zu verschenken.






