Beagle als Jagdhund? Was die Rasse im Revier taugt

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In Familien ist der Beagle längst beliebt. Doch eignet er sich heutzutage auch als Jagdhund? © Unsplash/Lesya Tyutrina Andrey Biyanov

Seit nun 500 Jahren wird der Beagle in England gezüchtet. Und auch bis heute gilt es als beliebte Hunderasse, die es nun aus den Wohnzimmern von Familien immer häufiger auch in die deutschen Reviere schafft. Doch für wen eignet sich der Beagle als Jagdhund, was zeichnet ihn aus und wo liegen seine Stärken im Revier?

Beagle: Jagdhund mit langer Tradition!

Auch wenn der Beagle oft eher als Familienhund wahrgenommen wird und man im Revier hin und wieder sogar spöttische Blicke kassiert: Die Rasse ist eine der traditionsreichsten Jagdhunderassen Englands. Die Vorfahren des Beagles sind bei den Bracken zu finden. In der Zeit rund um 1400 sollen Engländer den Talbot mit dem Southern Hound verpaart haben, um den Beagle als Jagdhund mit positiven Eigenschaften beider Vorfahren zu züchten. Das Ergebnis: Ein schneller, kräftiger und ausdauernder Jagdhund mit guter Nase und erstaunlicher Passion für die Jagd.

Wie sieht der Beagle aus?

Nach Beschreibung der FCI ist der Beagle ein Jagdhund mit robustem und kompaktem Körper. Am Widerrist messen Vertreter der Rasse rund 33 bis 40 Zentimeter. Das kurze und dicht anliegende Fell gibt es in verschiedenen Farbvarianten. Am häufigsten sind rot-weiß (red and white), zitronengelb-weiß (lemon and white), zweifarbig braun/weiß (tan and white), oder dreifarbig schwarz/braun/weiß (tricoloured). Der Kopf vom Beagle ist kräftig, ebenso wie die muskulösen Beine. Ein Erkennungsmerkmal der Rasse sind die langen, tief angesetzten Ohren. Die Rute, die an ihrer Spitze charakteristisch weiß gefärbt ist, ist relativ dick und lang.

Den Beagle findet man in mehreren Varianten. Mehrere davon weisen zwei Farben auf. Foto: Unsplash/Evy Prentice

Die wohl typischste Variante bleibt wohl der dreifarbige Beagle. Foto: Unsplash/Ben Griffiths

Was macht den Beagle als Jagdhund aus?

Der Beagle gilt als außerordentlich freundliche Rasse. Das Wesen des Hundes lässt demnach kaum Aggressionen zu. Grund dafür ist die Meutenverträglichkeit, auf die bei Züchtungen besonders geachtet wurde. Der Beagle als Jagdhund ist außerordentlich bewegungsfreudig, zielstrebig und dabei widerstandsfähig. Sie sind absolut keine Einzelgänger, sondern fühlen sich in Gesellschaft anderer Hunde oder Menschen am wohlsten. Grund dafür ist auch der jagdliche Einsatz, für den die Rasse gezüchtet wurde.

Jagdhund mit Meute-Hintergrund

Der Beagle ist speziell für die Meutejagd gezüchtet worden. Diese ist in der deutschen Jagdkultur weniger tief verankert, weswegen der Beagle als Jagdhund in Deutschland auch eher selten geführt wird. Einige Jägerinnen und Jäger sind trotzdem begeistert von der Rasse. Auf Schleppjagden gehört die Rasse regelrecht dazu. Aufgrund seines Lautes ist der Beagle als Jagdhund ebenfalls für die Stöberjagd geeignet.

Für wen eignet sich der Beagle?

Wer sich für einen Beagle als Jagdhund entscheidet, sichert sich also nicht nur skeptische Blicke im Revier. Mit genügend Arbeit und Verständnis für die Rasse holt man sich einen freundlichen und aufgeschlossenen Partner in die eigenen vier Wände.

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