In Plettenberg in Nordrhein-Westfalen erlösten Jäger ein verletztes Wildschwein nach einem Wildunfall. Nach stundenlanger Suche konnten die Waidmänner das Tier endlich aufspüren. Doch eine Privataufnahme sorgt im Nachhinein für große Aufruhr. Was ist geschehen?
Jäger erlösen verletztes Wildschwein
Fast sieben Stunden verbrachten drei Jäger aus Plettenberg mit der Nachsuche auf ein angefahrenes Wildschwein. In einer Brombeer-Böschung hinter einem Wohnhaus konnten sie die verletzte Bache erlösen. Doch die Situation hatte Folgen für die Waidmänner. Denn nachdem einer der Männer eine Privataufnahme nach der Erlösung auf Social Media teilte, sorgte diese für große Aufregung. Über 1000 Kommentare gaben User unter dem Beitrag ab. Die meisten störten sich an einem besonderen Detail: Das Lächeln der Waidmänner.
„Von erheblichen Leid befreit“ – Jäger muss sich Hass im Netz stellen
Kay Hömberg, einer der Jäger, der mit seinen Jagdhunden Teil der Nachsuche war, verteidigte das Grinsen gegenüber des Westfälischen Anzeigers. „Wir haben stundenlang nach der Bache gesucht.“, erklärt der Jäger. „Und ja, wir waren in der Situation, als das Foto entstand, höchst zufrieden, denn wir haben aktiven Tierschutz betrieben und das Tier von erheblichen Leiden befreit.“
Demnach waren alle Beteiligten froh, dass sie stundenlange Nachsuche erfolgreich war. „Die Kommentare sind mir völlig egal, denn kaum jemand kann sich da hineinversetzen, was für eine angespannte und auch gefährliche Situation es vorher war und wie erleichtert wir Jäger deshalb in diesem Moment waren“. Denn Wildschweine, besonders, wenn diese verletzt sind, können durchaus sehr aggressiv sein.
Wildschwein steckte Kanüle im Kiefer
Dass das Wildschwein vielleicht schon vor dem Wildunfall unter Schmerzen litt, erfanden die Jäger erst nach der Erlösung: „Im Oberkiefer der Wildschwein-Bache steckte eine Spritzenkanüle.“
Anwohner seien nach der Entnahme auf die Jäger zugekommen und hätten erklärt, dass Wildschweine schon des Öfteren im Bereich eines ehemaligen Spielplatzes und den Garagen des Wohngebiets unterwegs waren. Dort habe sich das Tier also vermutlich bei der Nahrungssuche selbst die Spritzenkanüle in den Kiefer gerammt. Oft stellt eine solche Verletzung für die Schwarzkittel kein großes Problem dar – je nachdem, wo die Bache gestochen wurde und welche Stoffe in der Spritze waren, können dennoch starke Schmerzen auftreten.






