Im Löcknitztal in Brandenburg (Oder-Spree) kam es am vergangenen Donnerstag (11. September 2025) zu mehreren Wolfsrissen. Mindestens ein Raubtier soll im Bereich zwischen der Autobahn 10 und Gottesbrück im Gemeindetal Fangschleuse unterwegs gewesen sein. Das Bundesland war durch Staatssekretär Gregor Beyer eigentlich für klare Aussagen in Sachen Isegrim bekannt – nach der Entbindung von seinem Amt gibt es nun Unklarheiten im Umgang mit dem Wolf in Brandenburg.
Wolf in Brandenburg: Mehrere Risse bereiten Anwohnern Sorgen
Die Gemeinde Grünheide in Brandenburg warnt seine Ahnwohner. Der Grund: Ein Wolf treibt in dem Gebiet sein Unwesen. Spaziergänger sollen sich demnach aufmerksam im Wald verhalten, Hunde seien dringend an der Leine zu führen. Nachdem es in der Gemeinde zu mehreren Rissen kam, stellt sich erneut die Frage, wie mit dem Wolf in Brandenburg umgegangen werden soll.
Nach Entlassung von Beyer: Unklarheiten im Umgang mit dem Wolf?
Eigentlich galt Brandenburg als Vorreiter, wenn es um die Planung von aktivem Wolfsmanagement geht. Nachdem sich Agrarministerin Hanka Mittelstädt von Gregor Beyer trennte – zuvor hatte dieser Klarheit in Sachen Wolfsabschuss in Brandenburg schaffen wollen – gibt es nun allerdings mehr Unsicherheit.
So haben ebenfalls am vergangenen Donnerstag die Umweltministerin Brandenburgs (SPD) die Landesregierung sowie Verbände zu einem Wolfsgipfel geladen. Thema war unter anderem die Frage nach Wolfsabschüssen. Statt landesweiter Planung soll es nun gezielte Bejagung in sogenannten „Problemgebieten“ geben.
Brandenburg: Wolf sorgt für wachsende Probleme
Brandenburg gilt als Wolf-Hochburg in Deutschland. Die steigende Anzahl an Wölfen sorgt für größer werdende Sorgen, besonders Tierhalter und Landwirte, aber auch immer mehr Anwohner wünschen sich die Bejagung des Raubtiers, welches immer häufiger auch in nächster Nähe zum Menschen gesichtet wird. Laut Landesamt für Umwelt (LfU) kam es im vergangenen Jahr zu über 1.000 Fällen von Nutztierrissen, bei denen ein Wolf involviert sein könnte. Die Dunkelziffer könnte allerdings wesentlich höher sein. So geben immer mehr Landwirte an, dass sie aus Angst vor Angriffen von vermeintlichen Wolfsschützern keine Wolfsrisse mehr melden.