Hasenpest breitet sich aus: Was Sie jetzt wissen müssen!

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Die Hasenpest breitet sich im Rheinisch-Bergischen Kreis aus. Was muss man nun wissen? © Unsplash/Andrey Larionov

Die Hasenpest breitet sich aus. Die Tierseuche ist im Rheinisch-Bergischen Kreis ausgebrochen. Zuletzt hatte ein Gartenbesitzer aus Overath am vergangenen Freitag einen Hasen, der offensichtlich Krankheitssymptome aufzeigte, auf seinem Grundstück entdeckt und daraufhin den zuständigen Jagdpächter informiert. „Ich bin froh, dass der Jäger uns den toten Hasen zur Untersuchung überbracht hat“, sagt Dr. Thomas Mönig, der Kreisveterinär im Rheinisch-Bergischen Kreis. „Dadurch wissen wir, dass der Erreger jetzt auch bei uns im Bergischen Land angekommen ist.“ Zuvor gab es immer wieder einzelne Berichte zu Ausbrüchen der Hasenpest in Deutschland.

Wie macht sich Hasenpest bemerkbar?

Die Tularämie, der offizielle Name der Hasenpest, wird durch ein Stäbchenbakterium verursacht und verbreitet. Primär betroffen sind Hasen, Kaninchen sowie weitere Nagetiere von der Krankheit. Die Krankheit verläuft dabei meist tödlich: „Infizierte Hasen sind apathisch, verlieren ihre Scheu und den Fluchtdrang“, erklärt Thomas Mönig. „Sie haben Fieber, eine hohe Atemfrequenz und verenden meist innerhalb weniger Tage an einer Sepsis, bei chronischem Verlauf magern sie stark ab.“

Kann der Mensch sich mit der Hasenpest anstecken?

Die Hasenpest kann nicht nur Nagetiere betreffen, auch andere Tierarten und sogar der Mensch können sich mit der Krankheit infizieren. Für den Menschen besteht die Möglichkeit zu einer Infektion bei direktem Haut- oder Schleimhautkontakt. Aber auch der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Hasenfleisch kann zu einer Infektion führen. „Der Erreger ist sehr widerstandsfähig, das Einfrieren tötet ihn nicht ab“, erklärt Mönig. Und auch bei dem Präparieren von Hasenfleisch kann sich das Bakterium auf den Menschen übertragen.

Wie gefährlich ist Hasenpest für den Menschen?

Die Ansteckung mit der Hasenpest löst bei dem Menschen nach zwei Tagen bis zu zwei Wochen grippeähnliche Symptome aus, oft kommt es zu Erbrechen, Durchfall oder Atemnot. Auch können Hautwunden auftreten, die meist schlecht verheilen. Die Ansteckung ist also auch für den Menschen gefährlich und sollte ernstgenommen werden.

Was bedeutet die Ausbreitung der Tierseuche?

Das Wichtigste ist, im Falle eines lokalen Ausbruchs wachsam und vorsichtig zu sein. Denn auch Hunde, die in Kontakt mit infizierten Tieren treten, können sich anstecken. Insgesamt sollte man sich also von toten oder krank wirkenden Hasen und weiteren Nagetieren fernhalten.

Wozu rät das Veterinäramt?

Das Veterinäramt warnt davor, mit Hasen in Kontakt zu treten. Das gilt insbesondere dann, wenn die Tiere krank und hilfsbedürftig wirken: „Dass sie ihre Scheu verloren haben, könnte ein Hinweis auf die Erkrankung sein.“

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