Biber angegriffen? Unbekannte Täter zünden Biberburg an

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Ist der Biber in Amöneburg Opfer eines Attentats geworden? © Unsplash/Svetozar Cenisev

In Amöneburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat es einen heftigen Angriff auf die Biber-Population gegeben. Unbekannte Täter haben dort den Lebensraum der Nagetier mutwillig zerstört. Sie fällten nicht nur Bäume und zerstörten Pflanzen am Ufer der Ohm. Sie zündeten zusätzlich die Biberburg an. Was ist über den Vorfall bekannt?

Biber Opfer einer Straftat? Unbekannte Täter verwüsten Revier

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf musste jüngst Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Grund war ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Grund dafür war, dass unbekannte Täter zuvor eine Vielzahl von Bäumen und Sträuchern an einer Uferstelle der Ohm gefällt beziehungsweise zerstört haben. Das teilte die Polizei m Donnerstag (10. Juli 2025) laut der hessenschau mit.

Biberburg angezündet – was ist über den Vorfall bekannt?

Mit der Aktion wurde ein großer Teil des Lebensraums vom Biber im Bereich von Amöneburg zerstört. Dass der oder die Täter es tatsächlich gezielt auf das Nagetier abgesehen hat, liegt nahe. Denn eine der beiden Biberburgen in dem Ufergebiet wurde mit einem Fahrzeug kaputtgefahren und daraufhin angezündet. Auch die Polizei ist inzwischen zu Ermittlungen hinzugezogen. Sie ist nun auf der Suche nach Zeugen, die bei der Aufklärung des mutmaßlichen Angriff auf die Biber an der Ohm Hilfe leisten können.

Polizei äußert sich: Wer wollte dem Biber an den Kragen?

Obwohl der Fall erst jetzt medial behandelt wird, passierte die Verwüstung bereits in den ersten Monaten in diesem Jahr. Die betroffene Uferstelle liegt an der Ohm zwischen Stadtallendorf-Schweinsberg und Rüdigheim, einem Ortsteil von Amöneburg.

Sebastian Weller, Bibermanager des Regierungspräsidiums (RP) Gießen äußerte sich inzwischen zu dem Vorfall. Laut ihm hat eine ehrenamtliche Person, die das Revier der Biber bei der Ohm des Öfteren kontrolliert, den Angriff gemeldet. Das RP reagierte und dokumentierte die Schäden vor Ort.

Das Biber-Revier an der Ohm ist eines der ältesten in ganz Mittelhessen. Von dort aus haben sich die Nagetiere über die Lahn und von dieser abgehende Nebenflüsse weiter in Hessen verbreitet. So gibt es inzwischen auch an der Dill Vorkommen von Bibern.

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