Am vergangenen Mittwoch (2. Juli 2025) hat ein Wolf in Malmö sein Unwesen getrieben. Nachdem das Tier von mehreren Personen bedrängt wurde, sah sich die Polizei gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen.
Wolf in Malmö unterwegs: Raubtier von mehreren Personen verfolgt
In der südschwedischen Stadt Malmö trieb sich am vergangenen Mittwochabend ein Wolf umher. Sichtungen gab es im Stadtteil Lindeborg, wo das Tier für Unruhe sorgte. Nach Angaben des schwedischen Fernsehsenders SVT entschieden sich fast ein Dutzend Personen, den Wolf zu verfolgen. Vermutlich versuchten sie auf eigene Faust, das Raubtier einzufangen. Die Aktion stresste das Raubtier massiv – die Situation eskalierte, als er schließlich einen Hund angriff.
Raubtier greift Hund an – Situation droht zu eskalieren
Thomas Paulsson, Mitarbeiter der Polizei Süd in Malmö, äußerte sich zu dem Angriff. Der Hund habe den Biss überlebt, wie schwer die Verletzungen sind, ließe sich bisher allerdings noch nicht eindeutig sagen.
Polizei tötet Wolf per Schuss
Schnell versuchten Einsatzkräfte, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Sie wollten zunächst verhindern, den Wolf töten zu müssen. Ein Tierarzt sollte das Raubtier mit einem Betäubungspfeil ruhigstellen. Die Situation spitzte sich allerdings zu, als das Tier sich nach dem Angriff auf den Hund in Richtung eines Wohngebiets bewegte. Die Behörden entschlossen sich aus Sicherheitsgründen dazu, das Tier zu erschießen. Damit wollten sie auch weitere Panik unter den Anwohnern verhindern.
Wie geht Schweden mit dem Raubtier um?
Schweden setzt auf einen wesentlich pragmatischeren Umgang mit dem Wolf, als dies in den EU-Ländern der Fall ist. Ende 2024 hat die schwedische Regierung den Beschluss gefasst, den Wolfsbestand im Land deutlich zu reduzieren. Der Wolf würde im Land erhebliche Probleme sowie Unsicherheiten verursachen, wie die schwedische Regierung in einer Pressemitteilung erklärte. Bei dem Umgang mit dem Wolf müsse die Regierung demnach alle Menschen berücksichtigen, die in der Nähe von Wölfen leben und arbeiten. Die Wolfspopulation muss dabei sowohl auf ökologischer als auch auf sozialer Ebene nachhaltig gestaltet sein.