Afrikanische Schweinepest: Ausbruch in weiterem Kreis in NRW

kevin-jackson-oSaq0J4zGE0-unsplash

In NRW breitet sich die Afrikanische Schweinepest weiter aus. Jetzt ist die ASP auch im Kreis Siegen-Wittgenstein angekommen. © Unsplash/Kevin Jackson

In NRW breitet sich die Afrikanische Schweinepest weiter aus. Bislang gab es Befunde von an der Tierseuche verstorbenen Wildschweinen ausschließlich im Kreis Olpe. Jetzt ist die ASP allerdings auch im Nachbarkreis angekommen. Die Kadaver, die mit der Schweinepest infiziert waren, lagen dabei in der Schutzzone, die sich vom Kreis Olpe aus erstreckt.

Afrikanische Schweinepest in NRW: Nun auch Kreis Siegen-Wittgenstein betroffen

Seitdem die Afrikanische Schweinepest das erste Mal in den vergangenen Wochen in NRW nachgewiesen wurde, liefen andauernde Suchen nach Wildschweinkadavern im Bundesland. Nun gab es den ersten Fund im Kreis Siegen-Wittgenstein. In der Nähe von Bad Berleburg lag ein Kadaver, der positiv auf die Tierseuche getestet worden ist. Das teilt das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mit. Der Fund liege dabei noch innerhalb der „infizierten Zone“, die vom Kreis Olpe aus gilt und auch die Kreise Hochsauerland und Siegen-Wittgenstein einschließt. In dieser Zone gelten besondere Schutzmaßnahmen. Sie muss daher nicht weiter ausgeweitet werden.

Folgen für die Bevölkerung

Der nun gefundene Kadaver befand sich etwa sechs Kilometer von Bad Berleburg entfernt, dadurch ist das Besucherareal des Wisente-Projekts von dem Fund betroffen. Auf Nachfrage der Presse erklärte ein Sprecher des Ministeriums Berichten zufolge, dass dieser Bereich vorerst für Besucher gesperrt sei. Das soll verhindern, dass mögliche Erreger über Gäste des Areals weitergetragen werden.

Bislang wurde die Afrikanische Schweinepest bei elf Kadavern im Kreis Olpe in der Nähe von Kirchhunden nachgewiesen. Das hat Folgen für die Bewohner, um den Seuchenschutz zu gewährleisten. So dürfen Personen in der betroffenen Zone die ausgewiesenen Wege in Wäldern nicht verlassen, auch Hunde dürfen nicht frei herumlaufen. Auch für die Landwirtschaft haben die Funde folgen: Der Transport von Schweinen aus der infizierten Zone heraus ist streng untersagt.

Afrikanische Schweinepest: Kommt das Virus aus Italien?

Ein Rätsel bleibt, wie die Afrikanische Schweinepest in den Kreis Olpe gelangte. Zwar gibt es Ausbrüche der Tierseuche im Nachbarbundesland Hessen. Laut den Epidemiologen unterscheidet sich die Virusvariante in NRW allerdings deutlich von den anderen, die in Deutschland bisher bekannt sind. Stattdessen weist die Variante aus NRW hohe Übereinstimmungen mit den ASP-Viren aus Kalabrien in Italien auf.