Mitten in Leipzig kam es zu einem ungewöhnlichen Verdachtsfall bezüglich Wilderei. Die Polizei ermittelt gegen eine Frau, die das Küken von einem Teichhuhn aus dem Teich des Parks entwenden wollte. Gegen sie wird nun wegen des Verdachtes auf Jagdwilderei ermittelt.
Wilderei im Stadtpark: Polizei reagiert auf Zeugenbericht
Das Polizeirevier Leipzig-Nord äußerte sich in einer Meldung zu dem kuriosen Vorfall. Eine Augenzeugin rief die Beamten in den Arthur-Bretschneider-Park, nachdem sie das merkwürdige Verhalten einer Frau an dem Teich des Parks bemerkte. Die Dame soll ein Teichhuhn-Küken aus dem Gewässer heraus eingefangen haben. Die Beamten kontrollierten vor Ort die 32-Jährige und konnten tatsächlich das Küken sicherstellen. Sie nahmen der Frau das Wildtier ab. Die Polizisten konnten den jungen Vogel wieder in den Teich setzen und damit wieder mit der Teichhuhn-Mama vereinen. Die Frau sieht sich nun mit dem Verdacht auf Wilderei konfrontiert.
Teichhuhn als geschützte Art: Frau wollte Küken entwenden
Das Teichhuhn, auch Teichralle genannt, ist in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz sowie der Bundesartenschutzverordnung geschützt. Es steht auf der Vorwarnliste für gefährdete Arten. Die Vögel kommen häufig in heimischen Parks in Deutschland vor. Während das Küken nach der gescheiterten Entführungsaktion ohne Schäden wieder zu seiner Mutter zurückkehren konnte, bleiben Konsequenzen für die Frau vermutlich nicht aus. Gegen die Tatverdächtige ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachtes auf Wilderei. Nach Angaben der Frau wollte sie das Küken mit zu sich nach Hause nehmen, um es dort aufzuziehen. Ob sie davon ausging, dass sich das Küken im Park in Gefahr befindet, geht aus den Meldungen nicht hervor.