Bornavirus tötet Mann in Oberbayern: Ausbruch von seltener Tierseuche

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Zwei Männer in Bayern haben sich mit dem Bornavirus infiziert. Für einen der beiden endete die Krankheit tödlich. © Unsplash/Drew Hays

Ein Mann in Pfaffenhofen in Oberbayern ist an dem Bornavirus gestorben. Eine weitere Person ist infiziert. Das Virus kommt bei Spitzmäusen vor. Derzeit versuchen die Behörden aufzuklären, wie es zu den Übertragungen gekommen ist.

Bornavirus in Oberbayern: Zwei Menschen infiziert

In Oberbayern ist ein Mann an den Folgen einer Infektion mit dem Bornavirus verstorben. Das teilte des Landratsamt Pfaffenhofen an der Ilm nach Angaben vom Spiegel mit. Zusätzlich soll ein weiterer Mann an der Tierseuche erkrankt sein. Er ist derzeit in Behandlung wegen des Virus, welcher zwar selten auf den Menschen übergeht, dabei aber nicht selten tödliche Folgen hat.

Gesundheitsamt prüft Infektionsweg

Dasa Gesundheitsamt prüfe derzeit mit Hochdruck, wie es zu den Infektionen der beiden Männer, die beide aus dem Stadtgebiet von Pfaffenhofen kommen sollen, kommen konnte. Hierbei unterstützen auch Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei der Klärung der Umstände.

Meist kommt das Bornavirus, kurz für BoDV-1 – Borna Disease Virus 1, bei Feldspitzmäusen vor. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit lässt sich das Virus in jeglichen Ausscheidungen der Tiere feststellen. Unklar ist dabei, auf welchem Weg sich auch Menschen mit der Tierseuche anstecken können. Dabei gebe es mehrere Möglichkeiten, unter anderem verunreinigte Lebensmittel oder Schmierinfektionen durch von Spitzmäusen kontaminierte Erde.

Wie macht sich das Bornavirus bemerkbar?

Dass Spitzmäuse das Bornavirus in sich tragen können, ist schon länger bekannt. Allerdings ist erst seit 2018 sicher nachgewiesen, dass die Krankheit auch Menschen betreffen kann. Sie verursacht dabei häufig Gehirnentzündungen, die auch tödlich enden können. Seit 2020 ist das Bornavirus meldepflichtig. Seitdem gab es laut dem Robert-Koch-Institut bis zu sechs akute Fälle von Hirnhautentzündungen pro Jahr. Zuletzt ist ein Mann in Mittelfranken im Dezember 2023 an den Folgen einer Infektion mit dem Bornavirus gestorben.

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit rät nun stark davon ab, mit Spitzmäusen in Kontakt zu treten. Sowohl lebende als auch tote Tiere sollten nicht einfach angefasst werden, um Infektionen mit dem Bornavirus zu verhindern.