Wolf ins Jagdrecht: EU-Parlament entscheidet Absenkung von Schutzstatus!

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Schon bald könnte der Wolf in stark betroffenen Gebieten geschossen werden. © Unsplash/Milo Weiler

Immer wieder reißt der Wolf in Deutschland Nutztiere oder kommt immer näher an bewohnte Gebiete heran. Das sorgt in der Bevölkerung für Unmut. Deshalb will die Regierung hierzulande sowie viele andere europäische Länder die Bejagung des Raubtiers ermöglichen. Dafür hat das EU-Parlament nun den nächsten essenziellen Schritt getan.

Wolf in der EU: Schutzstatus soll sinken

Der Wolf soll in der EU künftig leichter entnommen werden können. Denn die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmten mit einer Mehrheit in einem Eilverfahren dafür, den Schutzstatus von Isegrim herabzusetzen. Demnach soll der Wolf nicht mehr als streng geschützt gelten. Nun müssen die EU-Mitgliedsstaaten diese Maßnahme noch annehmen, was allerdings als wahrscheinlich gilt. Denn diese hatten sich schon im Voraus mehrheitlich für diesen Schritt ausgesprochen. Viele Länder wollen mit der Entnahme von Wölfen vor allem ihre Weidetiere schützen.

Änderung soll bald auch in Deutschland folgen

Nach dem Beschluss kann dann auch Deutschland das nationale Recht ändern. Dadurch könnte der Wolf schon bald einen niedrigeren Schutzstatus erhalten, wodurch auch eine Entnahme möglich wäre. Dies teilte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums gegenüber der Presse mit.

Diese Änderung dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Denn im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD steht, dass die Entscheidung auf EU-Ebene unverzüglich in deutsches Recht übergehen soll. „Auch künftig bleibt der Wolf eine geschützte Tierart“, erklärt die Sprecherin weiter. Eine pauschale Freigabe zum Abschuss gibt es demnach auch in Zukunft nicht. Ziel ist es, dass die Gebiete, die unter dem Wolf leiden, in Zukunft entlastet werden können. „Es ist in unserem Sinne, dass Regionen, in denen es vermehrt zu Problemen kommt, eine leichtere Handhabe im Umgang mit dem Wolf bekommen.“

Wolf sorgt weiterhin für Diskussionen

Die Entscheidung sorgt – wie auch das Thema im Allgemeinen in den letzten Monaten – für rege Diskussionen. Während einige Stimmen dafür plädieren, dass der Mensch mit solchen Entscheidungen seiner Verantwortung für den Tierschutz nicht nachkommt und das Raubtier auch durch Herdenschutz unter Kontrolle bleiben kann, unterstützen viele die anstehende Änderung. So erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament, Peter Liese, die Entscheidung zu dem kontroversen Thema: „Die Menschen haben Angst vor dem Wolf.“ Zwar habe es bislang glücklicherweise keine tödlichen Angriffe auf Menschen gegeben, bei Haustieren sehe das jedoch anders aus.“

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