Erweitert Bayern Jagd auf Biber?

München. Der bayerische Umweltminister
Huber (CSU) will angeblich mehr biberfreie Zonen ausweisen lassen.
Laut der Süddeutschen Zeitung schrieb das Münchener
Umweltministerium Ende März alle Kreisbehörden an und forderte
diese auf, schadensgeneigte Gebiete auszuweisen, in denen Biber ohne
weitere Genehmigung entnommen werden dürfen. Als solche Gebiete
galten bisher Kläranlagen, Wasserkraftwerke und Staudämme.
Angeblich sollen in Zukunft auch das Umfeld von Fischteichen und
Entwässerungsgräben neben Straßen und Wegen dazugehören können.

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Der Nager fällt einerseits zahlreiche Sträuche und Bäume in Gewässernähe, andererseits fürchten Landwirte die Löcher an den Böschungen. Dort könnte ein Traktor zu Fall kommen. Im Jahre 2011 zahlte das Bayerische Umweltministerium 600000 Euro für Biberschäden an geschädigte Landwirte, im Jahr 2010 nur 400000 Euro. Umweltschutzverbände können sich diese Kostensteigerung nicht recht erklären, angeblich sei die Anzahl von etwa 14000 Bibern im Freistaat seit Jahren konstant. Sie sprechen sich gegen eine Lockerung des Biberschutzes aus. Bisher brauchte es zur Entnahme eines Bibers eines Antrages samt Einzelfallprüfung, da die Nager unter strengem Naturschutz stehen. Anton Kreitmair, Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes, begrüßte hingegen die Pläne des Münchener Ministeriums.

tp