Union fordert verschärftes Vorgehen gegen Wölfe

Union fordert neue Wolfspolitik – CDU/CSU haben einen neuen Antrag für einen vereinfachten Umgang mit dem Wolf beschlossen.

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Der Wolf breitet sich zunehmend aus und wird zur Gefahr für den ländlichen Raum. Symbolbild: Unsplash

Unionsfraktion positioniert sich

Die Lage um den Wolf und die von ihm ausgehenden Gefahren spitzt sich insbesondere in Niedersachsen und in Brandenburg weiter zu. In einigen Landesteilen sind Zusammenstöße mit dem Wolf keine Seltenheit mehr, die Tiere haben keinerlei Scheu vor dem Menschen, streifen durch Ortschaften und zeigen auffälliges Verhalten. Hinzu kommt, dass die Zahl der Nutztierrisse stetig steigt. Der Fraktionsvorstand von CDU/CSU hat nun am Montagabend einen Antrag beschlossen, welcher die Wolfsproblematik zum Gegenstand hat. Dabei werden nicht nur schärfere Maßnahmen gefordert, auch von wolfsfreien Zonen ist die Rede. Deren Einrichtung wird an die technische Unmöglichkeit oder unverhältnismäßig hohe Kosten beim Herdenschutz geknüpft. Besonders heben die Unionsparteien in ihrem Antrag, nach Angaben von T-Online, die prekäre Situation „im Bereich beweideter Küsten- und Hochwasserdeiche sowie die Almregionen“ hervor.

Deutliche Forderungen bei der Union

Die Unionsparteien, CDU und CSU, machen deutlich, dass vor allem eine Möglichkeit zur vereinfachten, rechtssicheren Entnahme geschaffen werden muss. Dies beinhaltet dann auch den Abschuss ohne absolut exakte Identifikation des tatsächlich verhaltensauffälligen oder für den Schaden ursächlichen Tieres und damit eine vereinfachte, praktikable Möglichkeit zur Entnahme. Weiterer wichtiger Bestandteil ist nach Angaben von T-Online, dass  „einheitliche Kriterien für die Entnahme von Wölfen gemeinsam mit den Ländern festgelegt, ein populationserhaltender Zielbestand an Wölfen definiert und der administrative Aufwand von Wolfsentnahmen abgesenkt werden.“ Dabei wolle man ein „Wolfsmanagement“ entwickeln, wie dies bereits in Schweden erfolgreich praktiziert wird.

Der Preis der Wölfe muss kontrolliert werden

Weiterhin fordert die Unionsfraktion, die vom Wolf verursachten Kosten regelmäßig zu erheben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Entschädigungsverfahren im Falle von Nutztierrissen sollen für die Betroffenen zudem vereinfacht werden. Weiter positionierte sich die umweltpolitische Sprecherin von CDU/CSU im Bundestag Anja Weisgerber sehr deutlich zum Stellenwert der grauen Räuber. T-Online zitiert sie mit den Worten:  ​​​​​​​„Die romantische Verklärung des Wolfes muss beendet werden…, Menschen in bestimmten ländlichen Regionen in Deutschland fühlen sich nicht mehr sicher, daher muss nun schnell etwas passieren.“