Doppelschlag um kurz vor 11

Unser Vater kommt völlig entsetzt aus unserer Werkstatt: Gähnende Leere in der Tiefkühltruhe! Die Misson ist also klar: Wir brauchen ein Küchenschwein!

Bei bester Sausonne lag der Keiler.

Bei bester Sausonne lag der Keiler.

Unser Vater kommt völlig entsetzt aus unserer Werkstatt: Er wollte am Wochenende eine Schweinekeule zubereiten, doch musste feststellen, dass leider gähnende Leere in der Tiefkühltruhe herrscht.

Abgesehen von ein paar Rehblättern und Hackfleisch sei nicht mehr viel vorhanden.  – Die Misson ist also klar: Wir brauchen ein Küchenschwein!

So kam es, dass Paul diese Woche ausnahmsweise schon Donnerstag von der Uni zurückkehrte, um am Abend den Vollmond zu nutzen.

Wir waren lange nicht mehr ansitzen und so freuten wir uns beide enorm, endlich mal wieder raus zu können. Auch unser Kameramann Erik hatte Lust und sogar Pauls Freundin war heute Abend mit dabei. Schon ging es ins Revier.

Paul bezog einen Sitz an einer großen Wiese, auf welcher das Schwarzwild in den letzten Monaten reichlich Schäden angerichtet hat. Die Wildkamera bestätigte die letzten Wochen immer mal wieder Überläufer und einen jungen Keiler.

Gerold dagegen positionierte sich mitten im Wald, auf einer Lichtung, die gerne vom Schwarzwild angewechselt wird. Dort haben wir gleich mehrere Salzlecken und Suhlen, außerdem Mahlbäume und hier kreuzen sich viele Wechsel. Beste Vorraussetzungen für uns beide eine Sau zu erwischen. Mindestens eine sollte drin sein!

So saßen wir gegen 8 Uhr und konnten uns über den Anblick von Dam- und Rehwild freuen. Als es zu Dämmern begann, sah Paul auf der Wiese gleich fünf (!) dicke Dachse. Eine echte Versammlung, welche sich lautstark über die Würmer der feuchten Wiese hermachte. Gegen 9 Uhr im letzten Tageslicht wurde Gerold dann von zwei Überläufern angewechselt, welche allerdings Wind bekamen und wieder abzogen. Bei Paul waren vorerst nur die besagten Dachse zu sehen.

Dann ging es langsam auf halb 11 zu. Da Gerold noch schulpflichtig ist, beschlossen wir um 11 Uhr mit dem Ansitzen aufzuhören und uns auf den Heimweg zu begeben.

Kurz vor 11 Uhr dann endlich eine einzelne 30kg Sau bei Gerold. Deutlich war zu erkennen: braun, keine Striche, unvorsichtiges Verhalten, Überläufer! Gerold überlegte nicht lang und erlegte die geringe Überläuferbache mit sauberer Kugel. Da ist die Küchensau ja endlich!

Wildbret für die Kühltruhe! Waidmannsheil Gerold

Wildbret für die Kühltruhe! Weidmannsheil Gerold!

Gerade hat Paul die Nachricht erreicht, wird auch er von Schwarzwild angewechselt. Auf 30m steht plötzlich ein Berg von Schwein vor ihm. Im hellen Vollmond sind deutlich Pinsel, Kamelhöcker und sogar die Ansätze der Waffe zu erkennen. Es dauert nicht lang und auch dieses Schwein liegt im Knall der Hornady GMX.

Bei bester Sausonne lag der Keiler.

Bei bester Sausonne lag der Keiler.

Dann machen wir uns auf den Heimweg. Beim Aufbrechen können wir endlich unsere neuen Puma Messer testen, welche uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden.

 

Zuhause zeigt die Waage 33kg bei Gerolds Schwein. Satte 82 kg hat Pauls Keiler, welcher im Rahmen wahnsinnig groß erscheint aber sehr abgerauscht daher kommt.
Im Herbst hatte diese Sau sicher 100kg, das beweisen die großen Trittsiegel und der wirklich große Kopf.

Aufbrechen bei Taschenlampenschein.

Aufbrechen bei Taschenlampenschein.

Leider sind die Waffen bei diesem Keiler wie so oft abgebrochen, doch sie werden trotzdem eine schöne Erinnerung an diesen Jagdtag sein.

Jetzt ist endlich wieder für Fleisch gesorgt!
Waidmannsheil und Waidmannsdank,

Gerold und Paul