Verheerender Wolfsangriff in Sachsen – über 64 tote Tiere

Die Zahl der gerissenen Tiere im Naturschutzgebiet Königsbrück reisst nicht ab – Nach dem verheerenden Wolfsangriff ist die Zahl der toten Schafe und Ziegen auf über 64 gestiegen, so die Naturschutzgebietsverwaltung am Mittwoch.

Die Zahl der gerissenen Tiere im Naturschutzgebiet Königsbrück (Sachsen) reisst nicht ab – Nach dem verheerenden Wolfsangriff  ist die Zahl der toten Schafe und Ziegen auf über 64 gestiegen, so die Naturschutzgebietsverwaltung am Mittwoch.

„40 Mutterschafe, 18 Lämmer, drei Hammel und drei Ziegen seien der Attacke in der Nacht zu Montag zum Opfer gefallen“, teilte die Verwaltung des sächsischen Naturschutzgebiets mit. Noch nie fielen laut den Daten des Wolfsbüro Lausitz einem Wolfsangriff derart viele Nutztiere zum Opfer.

Damit fielen den Wölfen allein diese Woche bereits 89 Nutztiere zum Opfer.

Das es sich bei dem Verursacher der Risse um Isegrim handelt, steht indes wohl außer Frage.

Nach diversen Zeitungsberichten habe der Wolfsexperte des Landkreises Bautzen,Hagen Rothmann,  anhand der Kehlbisse eindeutig einen Wolf als Angreifer identifiziert. „Bei der Menge der Kadaver sei davon auszugehen, dass mehrere Wölfe die Herde attackiert haben. Vermutlich seien die Raubtiere auf der Koppel gewesen und die Schafe und Ziegen seien panikartig ausgebrochen. Der Zaun war an drei Stellen beschädigt – vermutlich durch Sturm oder Wildschweine.“, wird der Wolfsbeauftragte zitiert.

„Die Herde war aus der dem Mindestschutz entsprechenden Koppel ausgebrochen.“

– Wolfsbüro Lausitz –

Nach MDR-Angaben trifft den Schäfer der Heidschnucken indes keine Schuld. Der Zaun sei hoch genug gewesen und habe Strom geführt, dies habe der Wolfsbeauftragte des Landkreises bei der Begutachtung des Schadens auch so bestätigt.

Damit ist zumindest der finanzielle Schaden für den Schäfer durch die Schadensersatzpflicht des Bundelands Sachsen vollständig abgedeckt.

Die Herde von insgesamt 130 Schafen und Ziegen lebt hauptsächlich zur Landschaftpflege in dem Heidegebiet, wo seit 2011 auch ein Wolfsrudel heimisch ist. Es sei nun durch genetische Proben am Senckenberg-Institut zu klären, ob die ansässigen Tiere oder wandernde Wölfe auf Reviersuche für den Angriff verantwortlich sind, ließ die betroffene  Naturschutzgebietsverwaltung verlauten.

Wie groß der tatsächliche Schaden seim,will die Verwaltung gemeinsam mit dem Schäfer am Freitag bekanntgeben.

Derzeit sei man noch mit der Suche nach den entlaufenden 30 Tieren beschäftigt hieß es.

Nach Angaben des Wolfsbüro Lausitz leben in Sachsen derzeit zehn Wolfsrudel und ein territorialer Wolf.