Wolf reißt Schafe und Rinder in Niedersachsen und Sachsen

In Niedersachsen und Sachsen kam es Ende September – Anfang Oktober vermehrt zu Rissen von Nutztieren, größtenteils ist der Wolf als Verursacher der Risse bestätigt.

Wolf reißt Schafe in Niedersachsen und Sachsen: Seit Oktober kam es vermehrt zu Rissen von Nutztieren, größtenteils ist der Wolf als Verursacher bestätigt.

Die Chronik der Ereignisse

  • Mittwoch, 28.September

Ein verletztes Rind in Armstorf, Landkreis Cuxhafen

  • Freitag, 30.September

Ein verletztes Pferd in Eddesse, Landkreis Peine

  • Freitag 30.September

Ein totes Rinderkalb in Lange Heide, Landkreis Osterholz

  • Sonntag, 02.Oktober

Zwei tote Schafe in Horndorf, Landkreis Lüneburg

  • Mittwoch, 05.Oktober

Vier tote Schafe in Barnstedt, Landkreis Lüneburg

Die Vorfälle wurden alle von einem Wolfsbeauftragten dokumentiert.

Wolf reißt Schafe und Pferde – Experten warten auf DNA-Bericht

Ob die Risse von Wölfen stammen lässt sich noch nicht bestätigen, da bislang kein Ergebnis der Analysen vorliegt.

Dennoch deutet viel darauf hin, dass Wölfe für die Risse und Verletzungen der Nutztiere verantwortlich sind. In Niedersachsen gibt es bislang acht bestätigte Wolfsrudel. Drei der Wolfsrudel befinden sich in Nähe von den Fundorten. In Göhrde, Munster und Bergen.

Wolf treibt auch in Sachsen sein Unwesen

Neben den Vorfällen in Niedersachen kam es auch zu Nutztierrissen in Sachsen. Jedoch konnte bei diesen Vorfällen eindeutig der Wolf als Verursacher der Risse identifiziert werden.

Wie der MDR Sachsen berichtet, wurden in drei aufeinanderfolgenden Nächten Schafsherden von Wölfen attackiert.

Eine Schafherde bei Ralbitz wurde zuerst Opfer von einem oder mehren Wölfen. Drei Schafe wurden von den Wölfen gerissen, nachdem diese einen 1,40 Meter hohen Weidezaun überwunden hatten.

Im nahegelegenen Cunnewitz, Landkreis Bautzen, wurden in den folgenden zwei Nächten insgesamt 29 Schafe gerissen. Ebenso wie in Ralbitz, haben die Wölfe einen 1,40 Meter hohen Weidezaun überwunden. Da keine Grabespuren gefunden wurden, schließen Experten daraus, dass die Wölfe offensichtlich problemlos über den Zaun gesprungen sind.

Wie das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz erläutert, bieten feste Zäune geringeren Schutz vor Wölfen als Elektrozäune. Die Elektrozäune verfügen über eine abschreckende Wirkung gegenüber den Wölfen, der hohe Zaun hingegen ist nur ein Hindernis. Aktuell gibt es 19 bestätigte Wolfterritorien im Freistaat Sachsen. Fünf neue Rudel und drei neue Paare haben sich seit den Zählungen 2014 in Sachsen angesiedelt.