Jäger findet toten Jungwolf im Kreis Unterspreewald

Toter Jungwolf im Kreis Unterspreewald gefunden – Sind Wölfe verantwortlich? Eine DNA Untersuchung soll Klarheit über den Riss des Wolfes bringen.

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Toter Jungwolf im Kreis Unterspreewald gefunden – Sind Wölfe verantwortlich?

Als am vergangenen Dienstag ein Jäger bei einer Nachmittagsrunde durchs das brandenburgische Revier auf mehrere Kolkraben und einen Seeadler aufmerksam wurde, hatte er zwar mit einen Tierkadaver gerechnet, nicht aber mit einem toten Jungwolf im Revier.

Über die Riss-Hotline wurden schließlich die Behörden und der zuständige Wolfsbeauftrage Hartleb verständigt, der an der Untersuchung und Bergung des Kadavers beteiligt war.

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Jungwolf wahrscheinlich von Artgenossen getötet

Wie auf Nachfrage des JÄGER bei dem zuständigen Landesamt für Umwelt (LfU) in Potsdam bekannt wurde, wies das getötete Tier zahlreiche Bissverletzungen auf, auch ein Kehlbiss konnte festgestellt werden. Diese Indizien sprechen für eine innerartliche, tödliche Auseinandersetzung. Diese These stützen mittlerweile auch erste veterinärpathologische Untersuchungen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin.

Der Fundort liegt außerdem zwischen zwei bekannten Wolfsrevieren. Auch das Gesamtbild unterstützt die Annahme, dass der erst 10 Monate alte Jungwolf auf Erkundungstour ein fremdes Revier überschritten hatte und von Mitgliedern eines anderen Rudels getötet wurde.

Nach der Verbringung des Kadavers in das IZW Berlin gelang es, aus den Bisswunden genetisches Material zu entnehmen. Die Analyse wird jedoch laut LfU Potsdam noch Monate in Anspruch nehmen.

Jungwolf oder Hybrid?

Nach dem Gerüchte aufkamen, es handele sich bei dem Jungtier um einen Wolf-Hund-Mischling, da Zeugen zufolge einige wolfstypische Merkmale (dunkle Streifen an den Vorderläufen, helle Streifen in der Gesichtsmaske, schwarze Luntenspitze, kleine Gehöre) fehlten, dementiert das LfU diese Einschätzung.

Der hinzugerufene Gutachter verfüge über einen großen Erfahrungsschatz und eine sichere Ansprache, wie es in einer Stellungnahme hieß. Es seien eine Vielzahl von biometrischen Daten aufgenommen worden, von der Größe der Pfoten über den Brustumfang bis hin zum Gesamtgewicht und Fellmerkmalen, die zur Beurteilung herangezogen würden.

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