Agrarminister fordert beschränkte Abschussfreigabe für Wölfe

Agrarminister Schmidt (CSU) fordert eine „beschränkte Abschussfreigabe“ für Wölfe. Ist das die richtige Lösung für den Umgang mit den Wölfen in Deutschland?

Bauernverbände unterstützen die Abschussfreigabe für Wölfe

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Auch Bauernverbände anderer Bundesländer mit starken Wolfspopulationen unterstützen den Bundesminister.

„Zum Abschuss verhaltensauffälliger Wölfe, die massiv unsere Weidetiere bedrohen und töten, gibt es keine Alternative“, teilt Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes in Brandenburg, mit.

Kritik vom Tierschutzverband

Vom Deutschen Tierschutzbund gibt es hingegen Kritik. „Bundesminister Schmidt ist in seiner Funktion auch Tierschutzminister und sollte wissen, dass wir nicht wie bisher ein Tötungsmanagement beim Thema Jagd benötigen, sondern ein tierschutzgerechtes Wildtiermanagement“, sagte Präsident Thomas Schröder. Der Tierschutzbund lehnt die Aufnahme des Wolfes in das Deutsche Jagdrecht strikt ab.

Konflikte führen immer wieder zu einer Forderung nach einer Abschussfreigabe für Wölfe

Möglicherweise auftretende Konflikte zwischen Wolf, Mensch und Tier seien durch Schutz- und Präventionsmaßnahmen bestmöglich zu vermeiden, schreiben die Tierschützer. Sie sehen die Landwirte in der Pflicht: Sie sollten ihre Tiere in Wolfsgebieten schützen.

„Die Schutzmaßnahmen gegen Wölfe überfordern die Landwirte und verursachen zusätzlich hohe Kosten“, sagt hingegen der niedersächsische Landvolk-Sprecher Sebastian Kuhlmann. Alles einzuzäunen funktioniere für Weidetierhalter nicht.