25 Wildtiere gerissen – Waren es Wölfe?

Wie die Uelzener Allgemeine Zeitung berichtet, sind in der zweiten Februarwoche 2016 im Kreis Stendal 25 Wildtiere in einem Gatter gerissen worden.

25 Wildtiere gerissen – Waren es Wölfe?

Wie die Uelzener Allgemeine Zeitung berichtet, sind in der zweiten Februarwoche 2016 im Kreis Stendal (Sachsen-Anhalt) 25 Wildtiere in einem Gatter gerissen worden.

Edgar Kraul, Sprecher des Landkreises Stendal, berichtet von mehr las zwei Dutzend Stück Muffel– und Damwild, das in einem Forstgatter bei Walsleben wahrscheinlich von Wölfen getötet wurde.

Im Bericht heißt es weiterhin, dass die offizielle Bestätigung eines Wolfsangriffs zwar noch ausstehe, man aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen müsse, dass Isegrim verantwortlich sei.

Video: Wolfssichtung im Kreis Stendal vom Januar 2015

Der von der Referenzstelle Wolfsschutz zu Rate gezogene Wolfsexperte Andreas Berbig besuchte das Gatter umgehend und nahm den Vorfall zu Protokoll. Welche Tiere genau gerissen wurden,  teilten weder Kraul noch Berbig mit, allerdings seien von den Kadavern Haut- und Blutproben entnommen worden um diese zur Auswertung an das Senckenberg-Institut in Hessen zu schicken.

Für den Angriff kämen nur Wölfe oder Hunde infrage, er gehe aufgrund der Fraßspuren von einer aktiven Tötung aus, wird der Wolfsexperte Andreas Berbig zitiert.

Bis ein endgültiges Ergebnis vorliegt dürfte mindestens eine Woche vergehen. Der Bericht des Wolfsberaters liegt auch bereits zur Bearbeitung beim Umweltministerium in Magdeburg vor. Erfahrungsgemäß kann es jedoch auch bei Vorliegen eines DNA-Analyse Ergebnisses bis zu drei Wochen dauern, bis es zu einer Veröffentlichung des Gutachtens des Senckenberg-Institus kommt – ihr JÄGER hält Sie auf dem Laufenden.

Auf eine Entschädigung darf der Betreiber des Gatters allerdings nicht hoffen. Laut Zeitungsbericht hatte der Walslebener keinen Untergrabenschutz, der jedoch vom Land vorgeschrieben sei.

Dr. Martin Trost vom Wolfsmonitoring des Landesamtes für Umweltschutz betonte die kostenintensive Anschaffung und Errichtung von wolfssicheren Schutzzäunen, weist aber auch auf die Kostenübernahme von 80% durch das Land Sachsen-Anhalt hin.

Derweil ebbt die Diskussion um die niedersächsischen Wölfe nicht ab, nachdem Niedersachsens grüner Umweltminister Stefan Wenzel ankündigte, alle nötigen Schritte vorzubereiten um einen verhaltensauffälligen Wolf aus dem Munsteraner Rudel zu entnehmen.

Insbesondere die Wölfe des Rudels vom Truppenübungsplatz Munster sind immer wieder Teil der medialen Berichterstattung über die Wölfe in Deutschland. Sie zeigen kaum Scheu und stromern bei Tageslicht durch und an Siedlungen vorbei.

So auch geschehen am 18.02.2016 in Kreis Diepholz (Niedersachsen). Hier trabte ein Wolf durch die Seitenstraßen des Dorfes Scholen. Passanten gelangen Aufnahmen des Jungwolfs, dessen Anwesenheit im Landkreis durch die Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, Dr. Britta Habbe, bestätigt wurde.

„Uns wurden in den letzten Tagen mehrere Sichtungen aus der Gegend gemeldet. Wir gehen davon aus, dass es sich um einem Jungwolf handelt, der auf Wanderschaft ist.“

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