Elch bei Berlin überfahren

Auf der A10 zwischen Rüdersdorf und Erkner wurde am Samstag
ein Elch überfahren. Vermutlich folgte er einem alten Fernwechsel und versuchte
die Autobahn zu überqueren. Gleich zwei Fahrzeuge kollidierten mit dem Tier,
ein PKW fuhr ihn an und ein folgender LKW tötete ihn. Aus Brandenburg kommen
immer mehr Elch-Sichtungen.

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Laut dem Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde wurden seit der Wiedervereinigung etwa 80 Elche gemeldet, am meisten in der Oder-Neiße Region. Vor 1990 hatte der Elch in der DDR eine reguläre Jagdzeit und es wurden jährlich einige Tiere erlegt. Noch heute haben Jäger und Förster die meisten Begegnungen mit dem Großsäuger. Im Mittelalter war der Elch bis an den Rhein heimisch. Imke Heiter vom Wildpark Schorfheide findet daher die regelmäßig einwandernden Elche ganz natürlich. Der Unfallort liegt nur 30 km östlich Berlins, im dicht besiedelten Speckgürtel der Großstadt. Kollisionen mit Elchen sind sehr gefährlich, können diese doch bis zu 400 Kilogramm wiegen. Damit stellen sie für jedes Kraftfahrzeug ein enormes Risiko dar.

tp