Stuttgart gegen Großkaliber – Waffen

Zwei Wochen nach der Geiselnahme mit fünf Toten in Karlsruhe debattierte der Baden-Württembergische Landtag über mögliche Konsequenzen. Mitglieder der Grün-Roten Regierung forderten die Zahl von Waffen in Privathand einzuschränken und die Aufbewahrung außerhalb von Privatwohnungen.

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Zwei Wochen nach der Geiselnahme mit  fünf Toten in Karlsruhe debattierte der Baden-Württembergische Landtag über mögliche Konsequenzen. Mitglieder der Grün-Roten Regierung forderten die Zahl von Waffen in Privathand einzuschränken und die Aufbewahrung außerhalb von Privatwohnungen.

Die Kontrollen von Waffenbesitzern sollen verstärkt werden, zudem will sich die Landesregierung in Berlin für eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes einsetzen.

Gegenstimmen kamen aus der Opposition. „Man muss den Verstand weiter einschalten“ sagte der FDP-Abgeordnete Ulrich Goll, ehemaliger Justizminister. Er warf Grünen und SPD vor, sie wollten „Beruhigungspillen“ an ihre Wähler verteilen und hätten ein „gestörtes Verhältnis zu Arbeitsplätzen in unserem Land“. Zudem wären die Pläne des Landesregierung eine weitere Diskriminierung von Jägern und Schützen.

SPD-Innenminister Gall will die Zahl der legalen Waffen im Land reduzieren, es gebe im Land 150.000 Waffenbesitzer aber rund 700.000 Waffen. Er plädiert dafür, dass geerbte Waffen und Munition nicht mehr benutzt werden dürften.

Am 4. Juli hatte ein Mann in Karlsruhe mehrere Geiseln genommen, drei davon, ferner seine Lebensgefährtin und schließlich sich selbst erschossen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe sieht inzwischen in der Spielsucht des 55 jährigen Franzosen ein plausibles Tatmotiv. Sechs seiner sieben Gewehre und Pistolen hatte der Täter illegal erworben, nur ein Gewehr vor Jahren als französischer Sportschütze gekauft. Allerdings war auch dieses nicht in Deutschland angemeldet und somit illegal.

tp